Sprachbücher zum Zürichdeutschen

ORTHOGRAPHIE

züritüütsch läsen und schriibe (2. uuflaag, 2008)

Zürichdeutsch Lesen macht vielen Zürchern Mühe, selbst wenn sie täglich ausschliesslich ihren Dialekt sprechen. Gar Zürichdeutsch Schreiben halten viele Mundartsprecher für eine Geheimwissenschaft. Wer Zürichdeutsch schreibt, schreibt eben, wie s grad chunt. Debii git s ganz äifachi regle, und eerschna vil äifacheri als uf schrifttüütsch. Das büechli git hììwiis, wie me züritüütsch soo schriibt, das es der empfänger ring und richtig list. D regle boued uf de dietschriibig uuf, de vernümftige löösig zum schwiizertüütschi diäläkt schriibe.

Das Büchlein zeichnet sich durch einen übersichtlichen Aufbau aus. Das erste Kapitel vermittelt die Schreibregeln, das heisst, mit welchen Buchstaben die Laute zu schreiben sind. Oberstes Gebot dabei ist: Man schreibt, wie man's hört. Für einen Laut ist nach Möglichkeit nur eine Umsetzung in Buchstaben gewählt. Ausnahmen soll es nur beschränkt geben.
Das dritte Kapitel zeigt zu jedem Buchstaben, wie er auszusprechen ist.
Leider haben wir nicht für jeden Laut einen eigenen Buchstaben, weswegen trotz aller Systematik die eine oder andere Ausnahme nötig ist.

Das mittlere Kapitel schliesslich erwägt Alternativen und begründet die gewählten Schreibweisen, die Ausnahmen und die Konzessionen an die schriftdeutsche Usanz.

Die Orthographie basiert auf derjenigen, die eine Kommission 1938 unter der Leitung von Professor Dr. Eugen Dieth erarbeitet hat und die sich
bei fast allen schweizerdeutschen Dialekten durchgesetzt hat. Nebenher wird einem bewusst, wie kompliziert eigentlich die standarddeutsche Rechtschreibung ist. Nur merken wir das längst nicht mehr -- die tägliche Gewöhnung hat uns unempfindlich gemacht dagegen.

Da schtuunet me, das e theoreetisches büechli über di züritüütsch ortografii inert vier jaar uusverchaufft isch. Das häisst aber, das vil zürcher wetted wüsse, wie me züritüütsch schriibt.
64 Seiten
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ISBN 978-3-908105-68-8