Biografii vom Viktor Schobinger

Viktor Schobinger

Übersicht über s läbe
   De Viktor Schobinger isch 1934 z Wättischwiil geboore, als luzèèrner korperazioonsbürger, was er na imer isch. Z Wättischwiil isch er au i d primaarschuel und i d seck. Vor ere bankleer häd en en fründ vo siim vatter ggrettet, und er häd uf s literaargimi z Züri töörffe – en glücksfall für en, au wän er en miseraable schüeler gsii isch. Wèèr hett doozmaal tänkt, das er mit eme vierer im tüütsch emal wüür wèrbetägscht und krimi schriibe?
   Nachane häd er aber gliich es bankpraktikum ggmacht. Us de bank häd er welen uusbräche und seckleerer wèèrde; dadezue isch er aber z tumm gsii: er isch duregheit wäg sinere schlächte tùùrnschtund und wäge sine mängel im fach psichologii – und er hett au em profässer nöd söle widerschpräche, scho gaar nöd vor em zmittaag. Soo isch er gliich wider uf de bank gglandet.

   Milioone häd er verwaltet, und daas mit eme dreier für matematiik im matuurzügnis! Vo 1973 bis 1987 isch er wèrbeläiter gsii vo de (doozmaal) viertgrööschte bank vo de Schwiiz – èèr säit mit erfolg; dän isch er i raaten abgsetzt woorde und hät na siben uglücklechi jaar müesen abhocke. I dène tunkle jaar häd er nüüt me chöne publiziere und schriibe scho fasch gaar nüüt me. Ales in alem häd er zwäiedriissg jaar müese schaffe, bis er äntli hät chöne mache, was er äigetli s läbe lang gèèrn ggmacht hett.
   Er isch en fèèn vo Züri und vo Pariis. Debii häd em au de französischprofässer blos en vierer ggèè. Er inträssiert sich für vil z vil: für schpraache (vor alem für s züritüütsch), für d gschicht, won en psunders d übergangsziite fasziniered: di Achtzäät Dinaschtii, der undergang vom Weschtröömische Riich oder di Französisch Revoluzioon, und imer wider für lüüt, tooti und läbegi, vor alem für dèttig, wo zum raamen uus gheied.
   Am mäischte ziit häd er am aafang und gäge s änd vo siim läbe i d genealogii gschteckt, zeersch mit hèèrzbluet und enthusiasmus, am schluss häd er am sinn zwiiflet vo dèren müe und aarbet.

Auftragsarbeiten
   Genau genommen hat er sich die Themen selber gegeben.
Schriftdeutsch herausgekommen sind: Zürichseefahrt, Zürcher Burgengeschichten, ein Führer durch Winterthur und Umgebung, Zürichdeutsch, Zürcher Wappenkunde, Zürcher(innen) in aller Welt und Zürcher Merk-Würdigkeiten. Als Anreger und Mitautor ist er beteiligt an den Zürcher Ortsnamen und an den Zürcher Familiennamen.

Genealogie
   Für die Geschichte seines Geschlechtes und anderer Geschlechter gleichen Namens sammelte er in Archiven Tausende von Belegen. Diese werden publiziert als Quellensammlung zur Geschichte der Schowinger [1137 bis 1600] publiziert, geplant auf neun Bände, dazu Einführung, Register und Glossar. Weiter sind hier erschienen einige kleine Quellenausgaben, mehrere Stammlisten und Monographien über Schowinger-Geschlechter. Die Auswertung der Sammlung muß er leider andern überlassen.

Züritüütschi wèrch
   Em Schobinger sini mäischte wèrch sind züritüütsch gschribe: Sit 1979 sind driissg Züri-Krimi entschtande, ales fäll wo de polizeilütnand Ääschme gglööst hät – oder au nööd. D phèrsoone inträssiered en daa äigetli mee als d fäll.
   En aard en familieromaan isch 1996 under em tittel Kä helde - vil gschichte i äinere gschicht erschune, wo ggwööndlechi lüüt vo Züri schilderet. Nööchzue zwänzg jaar häd er a siim hauptwèrch gschaffet mit em tittel Di Grooss Revoluzioon, eme tuusigsiitige romaan von ere zürcher familie, wo 1786 uf Pariis uusggwanderet isch. Gäge sibezg chùùrzgschichte sind zämegfasst i vier samlige mit de tittel: gschpuneni gschichte, vo manen und fraue, zwüschet himel und èèrde und alerhand tüüschige.
   Dänn häd er au übersetzt, us em alte teschtamänt de Versamler (s Buech Salomo) und s Liederlied (Hohes Lied Salomo), us em griechische de Frösch-Müüs-Chrieg.

Züritüütsch theoreetisch
   Außer seinen zürichdeutsch geschriebenen Publikationen verfaßte er auch theoretische Schriften, eine Zürichdeutsche Kurzgrammatik und Zürichdeutsch kurz und bündig. Züritüütsch gschribe sind es Ortografiibüechli, zwiifelsfäll mit em tittel säit me soo oder andersch? Daas buech laufft besser als jede vo sine krimi. Sit 1980 samlet er wörter für es sinoniim-wörterbuech. Als uplaaneti «näbetprodukt» sind druus woorde di züritüütsche wortfamilie. Für zuewanderer isch de züritüütsch grundwortschatz tänkt. Nach driissg jaar isch 2013 sis züritüütsche sinoniim-wörterbuech usechoo, won äigetli es aarbetsinschtrumänt für sini züri-krimi hett söle sii.

Füerige
   Als en fèèn vo Pariis faart er sicher äimaal im jaar ane, lieber zwäi- oder drüümaal. Zää jaar lang häd er chliini gruppe dur verschidni quartier z Pariis gfüert; nüünzä füerige sind s woorde – natüürli uf züritüütsch. Für Züri chan er blos äi füerig aabüüte: Vom Fraumünschter über d Wasserchile i s Groossmünschter.

Abschluss
   De Viktor Schobinger hät na en huuffe voor; d liischte vo de büecher, won er na wett schriibe, isch lang. Vilicht na epaar chùùrzgschichte, vilicht na en romaan, sini Quälesamlig, s äint und s ander über di züritüütsch schpraach; aber au na über epaar lumpereie tänkt er naa. Sis läben isch sicher z chùùrz zum na ales chönen inebringe. Zur ziit isch er verplaanet bis i s jaar 2024; nachane cha me wiiterluege.

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